REISEN - REISEMARKT
- STÄNDIG AKTUELL
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Hauptreiseziele: Spanien, Italien
Die Gewinner der Feriensaison waren
laut einer
Tourismusanalyse des BAT
Freizeit-Forschungsinstituts
Spanien, Italien und Osteuropa. Etwa
jeder vierte Bundesbürger (23,0 Prozent) mit festen Reiseabsichten plante
Urlaub im eigenen Land machen. Alle anderen zieht es in das europäische
Ausland (47,1 Prozent) oder in außereuropäische Länder (10,6 Prozent).
Etwa jeder fünfte Befragte (19,2 Prozent) hat sich hinsichtlich eines
Reiseziels „noch nicht festgelegt.“
Das kann eine zusätzliche Chance für den Inlandsurlaub sein, betont
Professor Dr. Horst W. Opaschowski, der Wissenschaftliche Leiter des
BAT Freizeit - Forschungsinstituts. Spanien wird seines Erwachtens sicher
seine Spitzenposition unter den ausländischen Reisezielen behaupten können
(8,6 Prozent). Auch die Renaissance des Italien-Tourismus setzt sich fort
(6,9 Prozent). Österreich hingegen droht weiter an Boden zu verlieren (4,5
Prozent).

Die Urlaubsanbieter in den osteuropäischen Ländern Ungarn, Tschechien und
Polen (4,6 Prozent) sind dabei, Österreich von dem angestammten
Spitzenplatz zu verdrängen. Das hat es in den letzten vierzig Jahren noch
nicht gegeben. Osteuropäische Reiseziele ziehen immer mehr deutsche
Reisende an.
Attraktive ferntouristische Ziele werden auch in der kommenden Saison USA
und Kanada (2,8 Prozent) sowie asiatische Länder wie China, Japan, Indien
und Thailand (2,0 Prozent) sein. Die Nachfrage nach nordafrikanischen
Ländern wie Tunesien, Marokko und Ägypten kann sich wieder stabilisieren
(2,0 Prozent). Alle übrigen Wettbewerber müssen laut Opaschowski
ihre Hoffnungen auf die Gruppe der noch Unentschlossenen
setzen.

Internet
wirksamer als Reisekataloge
Zukunftsforscher
Opaschowski rät: "Reisebüros müssen Erlebnisvermittler werden" Denn eine
neue Ära des Reisens im Zeitalter des Internet hat begonnen. Immer mehr
Reiseveranstalter, Fluggesellschaften und Ferienhotels sind im Internet
präsent und können von zu Hause aus gebucht und abgerufen werden. Die
Zurückhaltung der Verbraucher hat ein Ende.
In den
letzten vier Jahren hat sich die Internetnutzung geradezu verdoppelt. Dies geht aus einer aktuellen Repräsentativbefragung der BAT
Stiftung für Zukunftsfragen hervor, in der 2.000 Personen ab 14 Jahren
nach ihren wichtigsten Informationsquellen für die eigene
Reiseentscheidung gefragt wurden.
Zum ersten
Mal in der Geschichte des modernen Tourismus hat das Internet als
Entscheidungshilfe für die Urlaubsreisenden die traditionellen
Reisekataloge (22,5%) in ihrer Bedeutung eingeholt und überholt. „Die
Reiseveranstalter werden ihre Etats für Information und Werbung
grundlegend überdenken müssen“, so Prof. Dr. Horst W. Opaschowski, der
Wissenschaftliche Leiter der Zukunftsstiftung. „Die Kosten für teure
Hochglanz-Ausgaben werden fragwürdig, wenn mittlerweile andere Werbemedien
in Internet, Fernsehen und Zeitungen wirkungsvoller
sind.“
In
gleicher Weise herausgefordert werden auch Fremdenverkehrsämter und
Touristikzentralen, weil Orts- und Unterkunftsprospekte für
Reiseentscheidungen fast bedeutungslos werden (5,5%). Für die Beibehaltung
der Ortsprospekte und Reisekataloge spricht zunächst das noch immer
vorhandene Generationengefälle bei der Internetnutzung. Der Anteil der
jungen Internetnutzer bei der Reiseentscheidung ist mehr als dreimal so
hoch (38,5%) wie bei der 55plus-Generation (11,2%).
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Für die
ältere Generation haben Reisekataloge (22,2%) und Ortsprospekte (6,0%)
zwar noch eine Bedeutung, aber diese Gewohnheit ist zunehmend
infragegestellt. Denn die Attraktivität des elektronischen
Informationsmediums auch und gerade bei den über 55-Jährigen nimmt
geradezu exponentiell zu und übertrifft damit
deutlich den Informationswert von Ortsprospekten. Opaschowski: „Die
Vorteile des Internets nehmen aus Sicht der Bürger stetig zu: Es zählen
die Informationsvielfalt, die Aktualität sowie die Möglichkeit, rund um
die Uhr Auskünfte zu erhalten, ohne gleich buchen zu
müssen.“
Eigene
Reiseerfahrungen und Freundesempfehlungen am
wichtigsten
Trotz
dieser rasanten technologischen Entwicklung im Zeitalter des Internet sind
die eigenen Reiseerfahrungen und die Erzählungen und Berichte von Freunden
durch kein anderes Informationsmedium zu ersetzen. Gute Erfahrungen im
Urlaub machen viele Werbeaktionen zu Hause entbehrlich. Die eigenen
Reiseerfahrungen sowie die Freundesempfehlungen werden immer wichtiger.
Hier gilt wie im übrigen Leben: Maschinen können Menschen nicht ersetzen,
weshalb auch das Reisebüro eine unentbehrliche Auskunfts- und
Kommunikationsstätte bleibt.
Professor
Opaschowski: „Es zeichnet sich als Zukunftstendenz ab: Jeder wird sein
eigenes Reisebüro! Insofern muss das Reisebüro der Zukunft dem Kontakt und
persönlichen Gespräch mit dem Kunden verstärkte Aufmerksamkeit widmen,
also mehr Erlebnisvermittlung als PC-Buchung anbieten. Ob mit oder ohne
Sand und Palmen: Mit dem Betreten des Reisebüros beginnt die Vorfreude auf
den Urlaub.“ Das Reisebüro wird im Internetzeitalter nicht überflüssig.
Als Service-, Erlebnis- und Vermittlungsagentur hat das Reisebüro
weiterhin eine große Zukunft vor sich.
Wie viel Trinkgeld man im Urlaub geben sollte
Jahr
für Jahr machen sich in den Ferien Millionen Deutsche auf den Weg ins Ausland. Eine Frage bleibt meist
aber offen und zwar: Wann gibt man wo wie viel Trinkgeld? Als weltweiter Hotelexperte kennt Hotels.com die Trinkgeldpraxis in den Lieblingsreisezielen der Deutschen und hat Tipps für den Sommerurlaub parat.
In italienischen Restaurants wird für das Gedeck und das zur Vorspeise gereichte Brot ein “Coperto” erhoben. Diese Grundgebühr entbindet den Italienurlauber davon, dem “Cameriere” ein Trinkgeld zahlen zu müssen. Es steht jedem zufriedenen Gast aber frei, dies dennoch zu tun, dann wird es einfach auf dem Tisch liegen gelassen.
Gleiches gilt für des Deutschen liebstes Sommerreiseziel Spanien ebenso wie für Portugal. Unter der südeuropäischen Sonne gibt es keine verbindliche Trinkgeldtradition, über einen Obolus auf dem Rechnungsteller freut sich das Personal aber trotzdem. Aber Vorsicht: Versuchen Sie nicht, sich ihres Kleingelds zu entledigen. Ein zu geringer Betrag gilt als sehr unhöflich, dann lieber gar nichts.
Ungewolltes Kränkungspotential gilt es auch in Frankreich zu vermeiden. Dem stolzen “Garçon” das Trinkgeld direkt in die Hand zu drücken ist ein absoluter Faux Pas. Die Franzosen lassen “Le pourboire” einfach dezent auf dem Tisch liegen und bringen den Kellner so nicht in Verlegenheit. Es sei denn, die Etikette verbietet das Geben von Trinkgeld an die Servicekräfte, was durch den Hinweis “Pourboire interdit” gekennzeichnet wird.
In manch beliebtem Urlaubsland sagt ein Lächeln mehr als tausend Lira, so zum Beispiel in der Türkei. Hier wird dem Kellner oder Kofferträger höchstens dreimal Trinkgeld angeboten. Wenn dieser es grundsätzlich ablehnt, ist es einfach nicht üblich. Wer sich dennoch erkenntlich zeigen möchte, bietet dem Helfer eine Zigarette oder ähnliches an, kleine Aufmerksamkeiten erfreuen sich größerer Beliebtheit als Bargeld.
Ganz anders sieht es in Ägypten aus. “Bakschisch” ist hier eines der gebräuchlichsten Wörter in der Kommunikation zwischen Einheimischen und Touristen. Trinkgeld wird am Nil einfach immer und überall erwartet, das reicht vom Gepäckträger bis zum hilfsbereiten Passanten, der einem den Weg zum Zielort weist.
Urlaub in Skandinavien ist reisekassenfreundlich. In Schweden ist das Trinkgeld sowohl in Hotels und Restaurants als auch im Taxi inklusive. Auch Dänemark schont den Geldbeutel, denn hier ist Trinkgeld nicht üblich.
Eher hochpreisig dagegen ist das Trinkgeld in den USA, 15 Prozent sind die Regel, gern auch mal 20. Gebräuchlich ist auch das so genannte “Tipping in advance”, das “Trinkgeld im Voraus”, mit dem sich der Gast ganz unkompliziert den besten Platz im Restaurant sichert.
Reisende, die das schwache Pfund nach Großbritannien lockt, richten sich in Restaurants für die Höhe des Trinkgelds nach der Zehn-Prozent-Regel. Wer sich nach einem feucht fröhlichen Abend beim Barkeeper im Pub durch einen Bonus erkenntlich zeigen möchte, spendiert ihm zum Dank ein Drink, denn Pubs sind trinkgeldfreie Zone.
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Wer seinen Sparstrumpf auch im Urlaub nicht abstreifen möchte, sollte nach Costa Rica, Malaysia, Südkorea, Japan, China, in die Vereinigten Arabischen Emirate, auf die Fidji-Inseln oder in den Oman reisen. Hier kann man zumindest am Trinkgeld sparen, denn diese Tradition ist gänzlich unbekannt.
Haupt-Inlandsreiseziele: Bayern und Ostsee
Im inländischen Wettbewerb der Ferienregionen gibt es
laut einer neuen Tourismusanalyse des BAT
Freizeit-Forschungsinstituts
zwei eindeutige Sieger - im doppelten
Sinn: Sie sind einmal die beliebtesten deutschen Ferienregionen. Und sie
weisen zugleich die höchsten Zuwachsraten auf. Die Sieger der Saison 2006
heißen Bayern (7,7 Prozent) und Ostsee (7,4 Prozent).
Erst mit größerem Abstand
folgen die Urlaubsgebiete an der Nordsee (4,9 Prozent) sowie die
baden-württembergischen Ferienregionen im Schwarzwald und am Bodensee (3,1
Prozent). Nordseeküste und Nordseeinseln bekommen die Konkurrenz der
Ostsee - Ferienanbieter in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein
immer mehr zu spüren.
Andererseits bleiben die Gäste an der Nordsee im
Durchschnitt länger (11,7 Tage) als in den übrigen deutschen
Feriengebieten (z.B. Bayern und Ostsee: je 10,8 Tage). Doch hier können
die Wellen in den nächsten Jahren noch höher schlagen.
Laut BAT Freizeit-Forschungsinstitut verlagert sich das Interesse der
deutschen Urlauber zunehmend auf die beiden Kontrastangebote Meer und
Berge. Alle übrigen innerdeutschen Feriengebiete haben Schwierigkeiten,
ihr Eigenprofil zu demonstrieren. Urlaub ist immer auch Kontrast und
Gegenwelt zum urbanen Alltag. Das Kontrasterleben und der Wunsch nach
Tapetenwechsel zählen zu den wichtigsten Antriebskräften für das
Reisen.
Fast die
Hälfte der Internetsurfer nutzt das Web auch zur Reiseplanung: 41 Prozent
der aktiven Internetnutzer haben im Januar Reise-Websites angesteuert. Das
teilt der Internetmarktforscher Nielsen/NetRatings mit.
Er beruft
sich dabei auf die Beobachtung einer repräsentativen Gruppe von 6000
Internetnutzern. Insgesamt besuchten im Monat demnach hochgerechnet 13
Millionen Deutsche Reise-Websiten. Mit rund 3,7 Millionen Besuchern wurde
die Homepage der
Deutschen Bahn
am
stärksten genutzt.
Bei Ärger
mit Online Reisebüros können sich Urlauber an eine
Reiseschiedsstelle
wenden.
Die fünf Mitglieder (expedia.de, opodo.de, ebookers.de, lastminute.com und
travel24.com) des Verbandes Internet Reisevertrieb haben sich der
Einrichtung angeschlossen.
Die
Reiseschiedsstelle soll als neutrale Einrichtung eine Alternative zu
Gerichts- verfahren sein, wenn ein Problem zwischen dem Reisenden und dem
Online-Reisebüro nicht auf dem Verhandlungsweg beseitigt werden
kann.
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